Einführung in Glasurtechniken der Töpferei

Gewähltes Thema: Einführung in Glasurtechniken der Töpferei. Tauche ein in die faszinierende Welt gläserner Oberflächen, lebendiger Farben und überraschender Effekte. Abonniere unseren Newsletter, stelle Fragen in den Kommentaren und begleite uns auf eine praktische, inspirierende Lernreise.

Was ist eine Glasur? Fundament und Faszination

Eine Glasur bildet eine dichte, glasartige Oberfläche, die Tonkörper versiegelt, Farben trägt und strukturierte Effekte ermöglicht. Sie schützt vor Flecken, verbessert die Haptik und macht Alltagsobjekte langlebiger, hygienischer und ästhetisch stimmiger.

Die Chemie hinter dem Glanz

Former liefern Siliziumdioxid, Flussmittel wie Natrium, Kalium oder Calcium senken den Schmelzpunkt, Tonerde stabilisiert die Schmelze. Das Gleichgewicht dieser drei Gruppen entscheidet über Glanzgrad, Härte, Beständigkeit und das Verhalten im Brand.

Oberflächen und Effekte: Von seidenmatt bis kristallin

Mehr Tonerde und Silika begünstigen matte Texturen, ein höherer Flussmittelanteil fördert Glanz. Abkühlraten, Haltezeiten und Schichtdicken verändern Reflexion, Tiefe und Haptik. Mit kleinen Variationen entfaltet eine Glasur völlig neue Facetten.

Oberflächen und Effekte: Von seidenmatt bis kristallin

Breite Haltephasen beim Abkühlen erlauben Zink-Silikat-Kristallen zu wachsen. Ein missglückter Brand hinterließ einst unvergessliche, sternförmige Inseln auf einer Schale – ein Lehrstück, wie Geduld und präzise Kurven Magie hervorbringen.

Auftragstechniken im Vergleich

Tauchen und Gießen: Gleichmäßig und schnell

Kurze, kontrollierte Tauchzeiten liefern konstante Schichtdicken. Beim Gießen eignen sich drehende Formen und ruhige Bewegungen. Achte auf saubere Ränder, wippe Tropfen ab und wiege vorab, um reproduzierbare Gramm-pro-Quadratzentimeter zu erreichen.

Sprühen ohne Läufer

Mit feiner Düse, moderatem Druck und parallelen Bahnen vermeidest du Nasen. Drehe das Stück, statt die Hand zu verkrampfen. Dünne, wiederholte Lagen erzeugen Tiefe, besonders bei Effektglasuren. Hinterlasse in den Kommentaren deine Lieblings-Setups.

Pinseln: Rhythmus statt Spuren

Weiche Borsten, leicht verdünnte Glasur und drei kreuzweise Lagen reduzieren Pinselspuren. Für Akzente sind sichtbare Striche allerdings gewollt. Übe auf Testkacheln, notiere Mischungsverhältnisse und poste deine Vorher-nachher-Fotos zur Diskussion.

Brennen: Temperatur, Atmosphäre, Timing

Oxidation versus Reduktion

In oxidierender Atmosphäre bleibt Kupfer oft grün, in reduzierender wird es rötlich. Eisen verschiebt sich von Honigtönen zu Tenmoku-Schwarz. Verstehe Brennarten und wähle sie passend zur Rezeptur, statt zufällig auf Effekte zu hoffen.

Brennkurven lesen und gestalten

Langsame Aufheizraten, Haltezeiten und kontrolliertes Abkühlen beeinflussen Glanz, Kräuselung und Kristallbildung. Eine kleine Haltephase kurz unter Endtemperatur glättet Nadellöcher. Teile deine Kurven, damit andere sie testen und verbessern können.

Raku: Augenblick und Rauch

Raku-Glasuren reagieren explosiv kreativ auf Thermoschocks und Reduktionskisten. Schwarze Risse, metallische Schimmer, Unikate im Minutentakt. Sicherheit zuerst: hitzefeste Zangen, Handschuhe, klare Abläufe. Erzähle uns von deinem ersten Raku-Moment.
Kobalt liefert kräftiges Blau, Kupfer schwingt zwischen Türkis und Rot, Eisen reicht von Bernstein bis Tenmoku. Dosis, Atmosphäre und Grundrezept entscheiden. Teste 0,25–5 Prozent und vergleiche Lichtbeständigkeit sowie Lebensmittelechtheit.

Farben: Oxide, Karbonate und Stains

Farb-Stains sind stabil und berechenbar. Achte auf Kompatibilität mit Bor- oder Zinkhaltigen Rezepten. Chrom-Zinn-Pink mag keine Zinkspitzen. Notiere Prozentanteile, Brennkegel und Schichtdicke, damit deine Lieblingsnuancen verlässlich reproduzierbar bleiben.

Farben: Oxide, Karbonate und Stains

Fehlerbilder verstehen und beheben

Kriechen resultiert oft aus zu glatter Oberfläche oder übermäßigen Flussmitteln; Krakelee aus Spannungsunterschieden zwischen Glasur und Scherben. Passe Rezeptur, Schichtdicke und Abkühlkurve an. Teile deine Vorher-nachher-Erkenntnisse in den Kommentaren.

Fehlerbilder verstehen und beheben

Organische Reste, zu schnelles Aufheizen oder viskose Schmelzen verursachen Poren. Fein sieben, länger halten, sauberer Biskuitbrand helfen. Eine kurze Haltephase knapp unter Endtemperatur lässt Gase entweichen und die Oberfläche ruhig ausheilen.

Lebensmittelechtheit prüfen

Verwende bleifreie Systeme, teste mit sauren Lebensmitteln und kontrolliere Beständigkeit. Unklare Effekte bleiben dekorativ. Kennzeichne deine Stücke transparent und frage in der Community nach Erfahrungen mit problematischen Kombinationen.

Staub vermeiden, Luft sauber halten

Arbeite nass, wische statt zu fegen, trage eine passende Atemschutzmaske und sorge für gute Lüftung. Lagere Pulver geschlossen. Sicherheit ist Routine, kein Extra. Teile deine Studio-Hacks, wie du Ordnung und Sauberkeit spielerisch aufrechterhältst.
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